GrenzLandBahn

Bauberichte

Hier werde ich von Zeit zu Zeit kleine Berichte zu meinen Basteleien veröffentlichen.

751 148 CD-Cargo (oder „eine schmutzige Bardotka entsteht – Episode 1“)

Als Kühn in TT die Bardotka ankündigte war mir klar: die brauche ich mit Sound und in „schmutzig“. Gerade in der von mir gewählten Betriebszeit der frühen CD-Cargo wurde auf vielen abgewirtschafteten Maschinen nur der CDC-Keks aufgebracht und weiter ging die Arbeit im Tagesgeschäft für die Maschinen. Also Lok und Soundbaustein bestellt und zunächst der Maschine die passende Akustik verschafft. Nun brauchte ich eine passende Nummer. Um auch bis in die Jahre nach 2015 die Maschine einsetzen zu können, wählte ich die Lok mit der Nummer 749 019 und bestellte mir die Decals als Sonderanfertigung bei MojeTT. Die Lieferung kam, der Umbau sollte beginnen, doch da stellte ich fest: die Nummer passt ja gar nicht zum Gehäuse! Da war mir also ein kapitaler Fehler unterlaufen. Zum Glück hatte ich auch den „Standard-Satz“ für eine CDC-Bardotka bei Mojett bestellt mit der Nummer 751 148…also kurzerhand entschlossen „mach ich halt erst die“. (bereits hier stand fest: es wird eine zweite CDC-Maschine in weiß-rot geben).

In den Jahren 2008-2011 machte die Maschine bereits keinen gepflegten Eindruck mehr, wie man auf diesen Bildern sehen kann: Link 1Link 2, Link 3…und das war genau nach meinem Geschmack! Ich wollte hier nun auch erstmals eine neue Technik ausprobieren: Das Aufbringen der Farbe mit einem kleinen Schwamm. Diesen hatte ich zuvor bei meiner Frau im Schminkkästchen entdeckt. Ein Diebstahl wäre aufgefallen, also kaufte ich entsprechende Neuware bei Rossmann.

Mit diesen Schwämmchen habe ich vorsichtig ein helles grau (Oesling-Farbe) aufgetupft. Der Farbauftrag wird somit schön fleckig und erreichte genau die Optik, die mir vorschwebte. An den Stellen, wo ich über den „Rand“ hinaus getupft hatte, konnte ich die Farbe problemlos mit einem Zahnstocher gleich wieder entfernen.

Mit einem hellen Rotton (fast schon Rosa), den ich noch von meinem V100-Projekt übrig hatte, rückte ich dann auch dem Rot zu Leibe. Dabei erkannte ich anhand von Vorbildfotos, dass bei dieser Maschine das Rot sogar bis zur zweiten Sicke an der Seite ging – also auch das nachgebildet. Mit verschiedenen Braun- und Schwarztönen ging es dann dem Dach „an den Kragen“. Doch hier gefiel mir das Ergebnis der Schwamm-Methode dann doch nicht so gut. Somit holte ich dann auch hier wieder die Airbrush-Pistole raus und „verschmutzte“ Dach- und Seitenbereiche. 

Fortsetzung folgt

753 301 (oder: „eine Blitzbrille entsteht")

Ein Highlight bei den "Bahnen im Grenzland" ist auch im Jahr 2020 immer noch der Einsatz der 753 301 durch CD-Cargo, denn diese Maschine besticht durch ihre "Blitzoptik". Auch ich war Happy, sie 2020 ablichten zu können (siehe Bilder vom Original). Somit stand auch für mich fest, dass ich diese Lok gern im Modell haben möchte. Als Spenderfahrzeug lag sowieso noch eine 753 von mtb in grün-weiß bei mir im Regal - warum also nicht gleich dieses Modell nehmen. Gesagt getan.

Im ersten Schritt nahm ich anhand der vorhanden Modelle von Roco Maß für den Blitz. Entsprechend wurde dann Tamiya-Masking-Folie zugeschnitten und auf das Modell geklebt. Der noch sichtbare Bereich wurde dann mit dem entsprechenden Gelbton lackiert. 

Fortsetzung folgt

Umgebindehäuser (oder: „ein Stückchen Heimat im Modell entsteht“) 

Zu denen Bahnen im Grenzland gehört natürlich auch KBS 081 von Decin über Jedlova nach Rumburk durch das malerische Kamnitztal. Letzteres besticht nicht nur durch die Bahnstrecke mit herrlichen Motiven, sondern auch durch schöne und gepflegte Umgebindehäuser inbesondere im und um den Ort Kytlice. Somit stand für mich von Anfang an fest, dass natürlich auch solche Häuser später auf meiner Modulanlage einen Platz finden sollten. Ich wollte dabei weniger 1zu1 Originale aus dem Tal nachbilden, sondern mich an diesen nur orientieren und die Modelle auf Basis der verfügbaren Bausätze von Auhagen erstellen. Gesagt – getan.

Bisher habe ich ein Gebäude fertig erstellt, wobei dieses Gebäude aus Kytlice die Inspiration lieferte. Da ich für dieses Haus mir ein Schieferdach wünschte, entstand das Modell aus dem Auhagen-Bausatz „Mühlenweg 1“ sowie als Ersatzteil gekauften Spritzlingen des gleichen Bausatzes bzw. vom Bausatz „Umgebindehaus“. Die nachfolgenden Bilder zeigen den Bauprozess bis zum fertigen Gebäude. Darauf ist auch er Beginn eines zweiten Gebäudes zu sehen – dazu zu einem anderen Zeitpunkt mehr. 

Es-Wagen SDV (oder "Die Kleinen für den Kohlehändler")

Wie man unten sieht waren meine ersten Basteleien am Rollmaterial auf Fahrzeuge aus Deutschland beschränkt. Doch als nach einem Fotoausflug mit Jens Vogel und dessen Vater im Jahr 2016 mehr und mehr der Wunsch aufkam, auch die Bahnen auf der tschechischen Seite der Grenze darzustellen und am Ende final fest stand, eine Modulanlage mit diesen Motiven zu bauen, brauchte ich natürlich auch die passenden Fahrzeuge. Die kleinen 2achsigen Kohlewagen der CD-Cargo, die auch weit nach der Jahrtausendwende und bis heute im Einsatz sind, gefielen mir schon immer. Zudem fand ich auf Mojett.cz eine sehr tolle Baubeschreibung, was mich dann dazu bewegte, eine größere Stückzahl an Bausätzen beim Moba-Händler des Vertrauens zu bestellen.

Die Bauteile der Stirn- und Seitenwände wurden innen mit dem Dremel bearbeitet, um eine gewisse Abnutzung darzustellen. An der Außenseite nutzte ich die auf Mojett beschriebene Technik, mit welcher ich mittels Sekundenklebertröpfchen Beulen nachbildete. Dann folgte der Zusammenbau gemäß Anleitung und natürlich auch das Lackieren in ansprechenden Brauntönen. Beim Fahrwerk entschied ich mich für den Einbau von Peho-Messingbuchsen und spendierte den Wagen auch Metallradsätze. Und da ich zu blöd (und ungeduldig) war, die SDV-Kurzkupplungskulissen zusammen zu bauen, bekam auch hier jeder Wagen jeweils 2 Exemplare von Peho spendiert, die wie angegossen in die entsprechenden Aussparungen im Fahrwerk passen.Jeder Wagen hat eine eigene Nummer und inzwischen kamen auch die bei Mojett bestellten Decals für „CD-Cargo“ an. Diese warten nun in der Schublade auf’s Aufbringen und somit die Wagen auch noch auf ihre Fertigstellung und Alterung…Fortsetzung folgt. 

Snps-Wagen (oder "A never ending story?")

Der Holzverkehr wird später auf meiner Anlage eine zentrale Rolle spielen und den CDC-Maschinen reichlich Arbeit bescheren. Hierfür werden neben den typischen Wagen von CDC auch Wagen der DB AG zum Einsatz kommen. Bereits für die zuerst geplante Umsetzung des Bahnhofs Goßdorf-Kohlmühle im Modell hatte ich mir verschiedene dieser Wagen als Model von Lorenz beschafft. Anhand von Vorbildfotos erfolgte dann die Alterung von bisher 2 Wagen. Dabei nutze ich die üblichen Alterungsmöglichkeiten mit Revell-Farbe für Flicken sowie dem Altern mit Pudern von H0fine. Zusätzlich kaufte ich im Baumarkt eine sehr dünne, quadratische Holzleiste und verfärbte die mit verdünnter Revell-Farbe und verschiedenen Pudertönen, sodass die Optik einer verwitterten alten Bohle entstand. Entsprechend zurecht gekürzt fanden diese dann ihren Platz auf den Wagen – vom Ergebnis war ich sehr begeistert.

Leider zeigte sich dann auf dem Modultreffen in Hartmannsdorf, dass die Fahreigenschaften der Modelle noch nicht so gut sind – insbesondere die Kupplungen bereiteten Probleme. Hier werde ich noch mal ran müssen und vermutlich die Tipps von Steffen Engewald umsetzen, um einen reibungslosen Betrieb zu ermöglichen. 

Fcs DB AG (oder: "eine erste Aufwandsschätzung") 

Auf der Website von Jens Vogel entdeckte ich dieses schöne Foto…es zeigt wunderbar die Situation auf den Strecken „im Grenzland“ auf deutscher Seite nach Gründung der DB AG – kaum noch Güterverkehr. Die V60 für die Nachbildung der Szenerie fehlte damals noch, aber beim Moba-Händler des Vertrauens gab es preiswert einen Tillig-Fcs mit DBAG-Keks. Also zugeschlagen und mich an die Alterung gemacht. Das Innenleben wurde zuvor noch mit den Sätteln von der Digitalzentrale modifiziert. Der Wagen war eines der ersten umfangreicheren Alterungsprojekte eines Güterwagens und mit dem Ergebnis der Alterung war ich wahrlich sehr zufrieden…allerdings war ich dann doch erschrocken, wie viel Zeit ein einzelner Wagen in Anspruch nehmen kann – eine Hochrechnung auf einen gesamten Wagenpark hab ich dann besser mal gelassen.

Supern der V100 von Tillig (oder „3mal Petroleum-P8 für das Sebnitztal“)

 

Zuerst hatte ich mir damals als Modul-Projekt den Bahnhof Gosdorf-Kohlmühle im Sebnitztal vorgenommen – inkl. einiger Impressionen von der Strecke rund um diesen Bahnhof (siehe Modul „Goßdorfer Raubschloss“ und Modul „Buttermilchmühle“). Den Bahnhof habe ich letztendlich aufgrund der doch zu überdimensionalen Ausmaße nicht realisiert, aber aus der damaligen Planungszeit entstanden auch einige gesuperte Fahrzeuge – so auch die nachfolgend beschriebenen 3 V100.
Alle 3 Modelle hatten reale Maschinen zum Vorbild, welche im Sebnitztal eingesetzt wurden. Als Inspiration für die Gestaltung dienten mir dabei Bilder von der Website von Jens Vogel. Für die 202 351 war dieses Bild ausschlaggebend, für die 202 500 dieses hier und letztendlich für die 202 544 dieses.
Alle 3 Fahrzeug entstanden auf Basis von Tillig-Modellen. Diese wurden mit zusätzlichen Details der Digitalzentrale versehen, wie bspw. Radial-Lüfter (202 351) bzw. Lüfterklappen (202 500 und 202 544) an der Oberseite der Vorbauten, die seitlichen Klappen mit Lüftergitter an den Führerhäusern und auch Scheibenwischern+Griffstangen. Die von mir gewählten Maschinen hatten alle auch ein gesicktes Dach und das Bauteil war auch bei der Digitalzentrale bestellt, doch vor diesem Umbau scheute ich mich dann doch. Ich gab mich mit dünnen Polystyrolstreifen zu frieden, die ich frei Hand geschnitten und aufgebracht hatte.
Die fertig modifizierten Gehäuse erhielten eine Grundierung in weiß, was später auch gleich den Zierstreifen bilden sollte. Entsprechend der Vorbild-Fotos von Jens‘ Seite mischte ich mir die Rot-Töne der Maschinen selbst zusammen (Oesling-Farben) und brachte sie mit der Airbrush auf. Um bei der 202 351 auch die fleckige/pickelige Optik des alten Lackes nachzubilden, nutze ich erstmals die „Salzmethode“, bei der ich zuerst den dunkleren Lack aufsprühte und in die noch feuchte Farbe Salz streute. Später kam darauf der hellere Lack. Nach dessen Trocknung wurde das Salz abgerieben und die gewünschte Optik kam zum Vorschein. Alle 3 Maschinen erhielten dann auch noch mit der Airbrush die typischen schwarzen Verschmutzungen auf Dach und Vorbauten. Ärgerlich war hier nur, dass der aufgesuchte Ort zum Lackieren dieses Arbeitsschrittes nicht ganz staubfrei war – der Staub setzte sich im Lack ab. Zum Glück sieht man das nur bei sehr genauem Hinsehen und auf den Detailfotos.  
Und auch den Innenraum wollte ich gestalten. Hierfür bestellte ich mir die Führerstandsimitationen von Roco für deren V100. Doch mit eingebautem Decoder (Kühn N045 mit abschaltbarem roten Rücklicht) passte dieser natürlich nicht so ohne weiteres in das Tillig-Gehäuse. Eine Schnitz- und Schleiforgie begann, bis am Ende die Teilchen in den Führerstand passten – inkl. Lokführer. Noch ein wenig grüne Farbe an die Innenwände des Führerhauses und fertig war die Nachbildung. Bei der 202 351 war auf dem Vorbildfoto die Türe geöffnet und mir war auch bekannt, dass an heißen Sommertagen die Tfs ab und an die Türe während der Fahrt offen ließen. Also bildete ich auch das noch nach. Die alte Tür war mit dem Skalpell schnell entfernt. Auch am Rahmen musste noch etwas weg gefräst werden und dann kam ein Stückchen Polystyrol als Türimitat zum Einsatz. Die aufgebrachten Decals mit Loknummer, Beheimatung usw. bestellte ich zuvor bei Hartmann Original – die Verarbeitung erfolgte auf dem gewohnten Wege.
Letztendlich wurden alle (zum Teil vorher farblich behandelten) Zurüstteile angebaut (eine wahre Fleißarbeit) und auch das Fahrwerk mit dem Tank noch farblich gestaltet.
Die nachfolgenden Bilder zeigen Etappen des Baus und die fertigen Maschinen.

 

BR 118 und Fcs ITL (oder "Schmutz und Wagen für die dicke Babelbergerin")

Neben den Modellen nach tschechischem Vorbild sind auch Fahrzeuge der ITL mein Sammelgebiet…wenn die Modulanlage später einmal „fertig“ ist, sollen auch Ganzzüge der ITL bestehend aus Schüttgutwagen über die Grenze nach Dolni Stavidlova gefahren kommen und Schotter aus dem nahegelegenen Steinbruch holen...und das gern auch mit der 118 von ITL. 

 

Nach dem etwas "zu starken" altern der 202 wollte ich es dieses mal etwas dezenter versuchen. Und da ich von der Lok nicht nur ein Exemplar hab, dachte ich mir, dass ich hier ein gutes Versuchskaninchen gefunden habe. So viel hab ich gar nicht dran gemacht: Lüfter mit verdünnter schwarzer Farbe hervorgehoben, mit nassen Puderfarben alles etwas "verschmutzt", mittels Airbrush das Ruß aufs Dach aufgetragen und mit Pulverfarben noch einmal den Farwerksbereich etwas mit Roststaub verschmutzt. Zu guter letzt nur noch die ZRT angebracht - fertig. 

Doch damit die Babelsbergerin auch was zu ziehen hat, hab ich mich noch an die ersten ITL-Schüttgutwagen gemacht. Eine ausreichende Stückzahl an Wagen hatte ich mir bereits vor Jahren, als Tillig diese im 3er-Set heraus brachte, besorgt. An einem Wagen hatte ich mich auch schon einmal mit der Alterung versucht (inkl. Einbau der Sättel von der Digitalzentrale). Da ich nun so verrückt bin, dass keine Wagennummer doppelt vergebe, bestellte ich mir neue Wagennummern als Decals und entfernte an den Modellen die alten Nummern mit Tampondruckentferner/Nagellackentferner. Ebenso wurde in ausreichender Stückzahl bei der Digitalzentrale die Sättel geordert und inzwischen auch schon verbaut. Seit dem ruht das Projekt ein wenig in der Schublade, weil dann doch immer mal wieder eine Themen im Leben und auch im Hobby höher priorisiert wurden. Aber auch dieses Projekt wird eines Tages fortgeführt. ;-) An 6 Wagen habe ich mich aber schon einmal mit der Alterung versucht. Die Bilder hier zeigen exemplarisch ein Wägelchen. Bei den Wagen war bisschen mehr Arbeit dabei: mit feuchten Puderfarben "abdunkeln", Details wie gelbe Warnstreifen, Bremshebel usw. anmalen, die Schütten entsprechend dem Vorbild mit "verrosten" lassen, Radlager+Bremsbacken+Federn farblich hervorheben, alles mit brauner Puderfarbe im Fahrwerksbereich verschmutzen. Wie immer sehen die Puderfarben vor dem Fixieren mit Mattlack besser aus, als jetzt auf dem Foto, aber zufrieden bin ich dennoch. Muss jetzt nur aufpassen, dass ich die anderen Wägelchen später etwas anders alter, damit dann später der typische abwechslungsreiche Anblick eines Ganzzuges entsteht.

V100 DB Cargo (oder "Irgendwann ist immer das erste Mal")

Rund um den Valentinstag 2016 hatte ich mir vorgenommen, ein Projekt mal "durchzuziehen" und meine erste V100 (bzw. BR 202) bzw. mein erstes Triebfahrzeug allgemein umzugestalten. Dankenswerter Weise war ja Tilligs 202 523-7 vor kurzem bei einigen Händlern im Angebot, sodass ich die Lok günstig erwerben konnte. Und was noch viel schöner war: die Lok fuhr genau mit dieser Nummer auf den Bahnen im Grenzland (Bad Schandau - Neustadt) -somit entfiel das Wechseln der Anschriften.

Mein Ziel war: leicht verschmutzte Lok - ein wenig gesupert.
Ergebnis: zu dreckige Lok und nicht alle "Superungs-Schritte" umgesetzt. 
Zufrieden war ich dennoch einigermaßen, da ich mehrere Dinge zum ersten mal getan hatte...doch in Summe mal alles, was ich gemacht habe:
- ZRT angebracht (jetzt versteh ich endlich, warum alle immer von einer Zurüstorgie bei diesem Modell sprechen)
- Rußverschmutzung (insbesondere "oben") per Airbrush mit Oesling-Farben angebracht
- Washing im Bereich der Seitenlüfter mit verdünnter schwarzer Farbe
- zusätzliche Alterung mit Farbpigmenten von H0fine
- Hervorheben von Konturen im Bereich des Fahrwerks durch die Graniertechnik
- kleine farbliche Ergänzungen (bspw. im Bereich der Bremsschläuche)
- "Anbringen" der "Steckdosen" an den beiden Fronten (diese weißen Rechtecke)
Wer sich die Bremsschläuche genau ansieht wird erkennen, dass ich diese etwas unorthodox gekürzt habe...damit wollte ich die größtmögliche Bewegungsfreiheit der Kupplung erreichen. Sicherlich nicht jedermanns Geschmackssache, aber ich bin damit zufrieden.
Was ärgerlich ist: ich habe es einfach nicht hinbekommen, die Scheibenwischer für die V100 anzubringen. Da war ich schon kurz davor, alles hinzuschmeißen - entschied mich dann aber dafür, die einfach wegzulassen. 
Und was ich nicht bedacht hatte und beim nächsten Mal anders machen werde: die Puderfarben sind im Nassauftrag super bei Modellen "ab Werk" - d.h. ohne zusätzlichen Farbauftrag. Doch da, wo man schon lackiert hat (wie ich z.B. im Bereich der neuen Lüfter auf dem Vorbau) verschmutzt das Puder zu sehr. Da musste ich anschließend sogar noch mal mit Verkehrsrot drüber, damit die Vorbauten nicht komplett schwarz sind. 
Alles in allem ist die Lok nicht so geworden, wie ich es wollte, aber zum Heulen ist es auch nicht. Inzwischen ist die Lok aber auch schon nicht mehr in meinem Besitz. 

 

Eas-Wagen DB AG (oder "Es geht los")

2014 habe ich mich erstmals daran gewagt, eines meiner Fahrzeuge zu altern. Da das wirklich noch Neuland für mich war, habe ich mich erst einmal über einen Güterwagen hergemacht. Das Buch "Die Güterwagen der DB - Stand 1994" der MIBA war mir da eine große Hilfe, um ein Gespür für die Optik der Wagen zu bekommen.

Mein "Opfer" war ein Eas von Tillig. Und nebenher musste noch ein altes Eas-Gehäuse des blauen NS-Wagens von Tillig als Versuchsträger herhalten. 
Zunächst habe ich mit verschiedenen Revell-Farben Flicken auf die Seiten- und Stirnwände aufgebracht. Anschließend hab ich mit einem Dremel Fräßaufsatz Rillen, Kratzer u.ä. in den Wagen gefräßt. Gleichzeitig hab ich mit einem (ich glaube) Korundschleifer von Dremel die oberen Kanten leicht "in Mitleidenschaft" gezogen. Nun kam das Spannenste! Ich habe mit einem alten Lötkolben von Innen Beulen in den Wagen gedrückt. Da war es gut, dass ich mit dem blauen Eas gübt habe, denn schnell ist da ein echtes Loch im Wagen, das einen echten Flicken benötigen würde. Durch die Hitzeentwicklung und das dünnere Material an den Türen haben die sich auch ein wenig "verzogen", was ich aber sogar sehr reizvoll fand. Nun sah der Innenraum natürlich entsprechend verkokelt aus. Deshalb habe ich auch hier mit einem Dremel die Innenseite wieder etwas geglättet. So passt jedenfalls wieder ein Ladeguteinsatz rein. 
Auf den Bildern in des MIBA-Buches war immer unter den Türöffnungen ein "hellerer Farbton" zu sehen - auch den habe ich versucht, per trockenem Pinsel anzudeuten
Am Ende habe ich noch mit verdünnter schwarzer Farbe, Revell-Farbreiniger, dem Patina-Pulver von NOCH und Mattlack den Wagen verschmutzt. Es dauerte dann ein Jahr, bis ich wieder ausreichend Zeit für eine Alterung fand. Ansporn war ein Video zu Pulverfarben von H0fine. Und da das so einfach aussah, dachte ich mir: das versuch ich auch! Ich hatte noch einen "alten" Eas rumliegen. Zunächst habe ich den Wagen mit Flicken versehen. Und da die meisten Bilder, die ich fand, Eas mit bräunlichen Drehgestellen (sicherlich auch vom Dreck) fand, habe ich die Drehgestelle und Puffer auch noch etwas mit Revell-Farben angemalt. Dann kam wieder der Lötkolben zum Einsatz, um Beulen in die Seitenwände zu drücken. Das ist mir dieses Mal für mein Empfinden sogar noch besser gelungen, als beim letzten Wagen - insbesondere die Stirnseite ist schön "rund". Danach kam die mit Lösungsmittel angerührte Pulverfarbe schwimmend drauf (wie im Video). Nach dem Trocknen das ganze abwischen und fertig. Die Innenwand habe ich dieses Mal mit Nitrospachtel verputzt. Leider hatte ich aber keinen guten Schleifaufsatz für den Dremel zur Hand - das hätte man noch etwas schöner hinbekommen können. Da muss ich vielleicht noch mal ran oder der Wagen bekommt eben doch eine Ladung. Was ich allerdings schade finde: durch den Pulverfarbauftrag sieht man kaum noch die Flicken - das muss ich beim nächsten Mal besser hinbekommen - ein paar Eas hab ich noch.